Nürnberger Immobilien Börse
Ratgeber friedliches Zusammenleben

Sicherheitskonzepte für urbane Wohngebiete

veröffentlicht am: 06.05.2024

In Nürnberg sind in den letzten Jahren immer mehr urbane Wohngebiete entstanden, die mitunter eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe bieten.

Diese Mischung hört sich zuerst einmal interessant an. Doch sollte hierbei auch der Sicherheitsaspekt nicht vernachlässigt werden. Letzterer ist ein grundlegendes Bedürfnis und ein wichtiger Aspekt für die Lebensqualität in urbanen Wohngebieten. So hat die Security in Nürnberg und anderen Städten in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, da Kriminalität und Vandalismus nach wie vor Herausforderungen darstellen. Die Gewährleistung einer sicheren Umgebung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Aspekte berücksichtigt.

In diesem Artikel befassen wir uns mit den drei größten Sicherheitsrisiken für urbane Wohngebiete und diskutieren Möglichkeiten, diese Risiken durch effektive Zugangs- und Gebietskontrollen, die Integration intelligenter Technologien sowie Gemeinschaftsengagements und -sensibilisierungen zu mindern. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Bewohnern, Sicherheitsdienstleistern und Behörden ist dabei von entscheidender Bedeutung, um ein Höchstmaß an Sicherheit und ein friedliches Zusammenleben in den Stadtvierteln zu gewährleisten.

  

Zugangs- und Gebietskontrolle

Ein wichtiger Aspekt bezüglich urbaner Wohngebiete ist die Zugangs- und Gebietskontrolle. So kommt bei einer Mischnutzung aus Wohnungen und Gewerbeeinheiten der Zugangskontrolle eine besonders große Wichtigkeit zu. Denn mit einer mangelnden Kontrolle des Zutritts zu Wohnanlagen und bestimmten Bereichen erhöht sich das Risiko von Kriminalität. Abhilfe können hier physische Barrieren wie Zäune, Tore oder Schranken sowie Zutrittssysteme wie Schlüsselkarten oder Codes schaffen. Später mehr dazu, aber eine angemessene Beleuchtung und Überwachung von Eingängen und Außenbereichen dient als eine weitere Abschreckung.

Ein weiterer Aspekt der Zugangs- und Gebietskontrolle für urbane Wohngebiete sind Überwachungssysteme. So sollten beispielsweise Überwachungskameras an strategischen Orten wie Eingängen, Durchgängen und Außenbereichen eingesetzt werden. Dadurch lassen sich potenzielle Bedrohungen frühzeitig erkennen. Hierzu gehört auch das Live Monitoring durch Sicherheitspersonal. Ebenso können intelligente Videoanalysesysteme auf verdächtige Aktivitäten aufmerksam machen und ein schnelles Eingreifen ermöglichen. Neben den technischen Vorteilen gibt es auch psychologische Vorteile. Denn Überwachungssysteme wirken abschreckend auf viele Kriminelle. Immer wenn Kameras und potenziell personenbezogene Daten im Spiel sind, sollten auch Datenschutzaspekte berücksichtigt und die Systeme regelmäßig gewartet werden, damit sie zuverlässig funktionieren.

  

Integration von smarter Technologie

Eine weitere Sicherheitskomponente, die man in Betracht ziehen sollte, ist die Integration von smarter Technologie. Intelligente Systeme nutzen hierbei modernste Technologien wie Sensorik, Videoüberwachung mit Verhaltensanalysen sowie biometrische Zugangssysteme. All dies ermöglicht eine ganzheitliche und effiziente Überwachung von Gebäuden und Außenanlagen in Echtzeit. Idealerweise wurde das entsprechende Gebäude oder die Anlage bereits mit Sicherheitskonzepten im Hinterkopf geplant und gebaut, sodass sich smarte Sicherheitssysteme nahtlos in die Gebäudeautomation integrieren lassen. Doch auch hier gilt wieder die Berücksichtigung von Datenschutzaspekten.

Zur Integration von smarter Technologie gehören ebenso moderne Lichtlösungen. Ähnlich wie sich Schnaken und Moskitos gerne in dunklen Bereichen aufhalten und diese als Rückzugsorte und Verstecke nutzen, machen dies traditionell auch Kriminelle gerne. Daher ist es wichtig, Eingangsbereiche, Durchgänge, Parkplätze und Außenanlagen mit einer angemessenen und gleichmäßigen Beleuchtung auszustatten. Intelligente Lichtsteuerungssysteme ermöglichen eine an die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Helligkeitsregelung. Bewegungsmelder sorgen für eine effiziente und energiesparende Beleuchtung, sobald sich Personen nähern. Auf der einen Seite wirken hell erleuchtete Bereiche abschreckend auf Kriminelle, auf der anderen Seite geben diese Bewohnern ein Gefühl der Sicherheit. 

  

Gemeinschaftsengagement und -sensibilisierung

Wie auch in anderen Bereichen ist ein Sicherheitssystem oder -konzept nur so gut wie das schwächste Glied in der Kette. Die besten Sicherheitsdienstleister und Technologien nutzen nichts, wenn der eine Anwohner unbedarft einem Kriminellen den Zugang verschafft. Daher ist ein starkes Gemeinschaftsengagement und die Sensibilisierung für Sicherheitsthemen ebenso wichtig. Hierbei ist es empfehlenswert, wenn sich auch Anwohner aktiv in die Kriminalitätsprävention einbringen. Regelmäßige Aufklärungskampagnen, Schulungen sowie der Aufbau von Nachbarschaftswachen können das Sicherheitsbewusstsein und die Wachsamkeit der Anwohner fördern. Eine enge Zusammenarbeit mit Sicherheitsfirmen und -behörden sowie die Beteiligung an kommunalen Präventionsprogrammen stärken zudem das Verantwortungsgefühl der Gemeinschaft.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Anwohnern und lokalen Behörden ist noch einmal eine etwas tiefere Betrachtung wert. Denn Teamarbeit ist entscheidend, um die Sicherheitsrisiken in urbanen Wohnvierteln wirkungsvoll zu senken.

Nur durch einen kontinuierlichen Austausch und koordinierte Maßnahmen lassen sich Kriminalität und Gefahrenquellen effektiv eindämmen. Die Polizei und Ordnungskräfte sollten regelmäßig Präsenz in den Stadtteilen zeigen und als Ansprechpartner für die Bewohner zur Verfügung stehen. Wo sie dies nicht tun können, ist auch ein privater Sicherheitsdienst denkbar. Gemeinsame Streifengänge, Informationsveranstaltungen sowie die Einrichtung von Sicherheitspartnerschaften fördern das Vertrauen und die Kooperation. Die Anwohner wiederum sollten Vorfälle und Auffälligkeiten konsequent melden, um ein genaues Lagebild zu erhalten. 

  


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