Hausbau mit Holz
veröffentlicht am: 02.03.2023
Viele kennen den Effekt, wenn man sich im Wald bewegt, entschleunigt man. Experten empfehlen beispielsweise Waldbaden für die psychische und physische Gesundheit.
Dieses Ritual erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Auch in Holzhäusern kann man sich der Natur ein Stück näher fühlen. Im Faktencheck wartet wahrscheinlich die ein oder andere Überraschung.
Fakt Nr. 1: Holz hält die Luftfeuchtigkeit im Gleichgewicht
Bauherren können beim Bauen mit Holz von einem guten Raumklima profitieren. Das liegt daran, dass Holzwände diffusionsoffen sind. Somit können sie überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft nicht nur speichern, sondern bei zu trockener Raumluft auch wieder abgeben. Dies lässt sich mit Thermohygrometern überprüfen. Am besten sind die Geräte mit Schimmelwarner geeignet.
Da warme Luft mehr Feuchtigkeit transportieren kann, ist es wichtig, nicht nur die relative Luftfeuchtigkeit, sondern auch die Temperatur in die Berechnungen für den Taupunkt mit einzubeziehen. Der Taupunkt gibt an, wann sich Feuchtigkeit aus der Luft an den Wänden niederschlägt und so Schimmel einen idealen Nährboden gibt. Dies sollte im Holzhaus allerdings nicht der Fall sein.
Fakt Nr. 2: Bauen mit Holz ist umweltfreundlich und nachhaltig
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Wird er regional abgebaut, hat Holz eine hervorragende Ökobilanz. Zudem kann das Holz beim Rückbau, sofern es nicht mit chemischen Substanzen in Berührung gekommen ist, auch nachhaltig wieder entsorgt werden. Denn es ist von Natur aus biologisch abbaubar.
Fakt Nr. 3: Holzhäuser haben eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuer
Da fast jedermann Holzfeuer in Feuerschalen kennt, liegt die Assoziation nahe, dass Holz gut brennt. Das stimmt. Allerdings lässt sich das Brandverhalten von Holz auch sehr gut bewerten, da die Abbrandgeschwindigkeit bekannt ist. Zudem lässt sich Holz nicht so einfach entzünden.
Diese Erfahrung haben all diejenigen schon mal gemacht, die Holz ohne künstliche Brandbeschleuniger, Feueranzünder oder Anmachholz entfachen wollten.
Durch die niedrige Abbrand-Geschwindigkeit und die geringe Wärmeleitfähigkeit bleibt die Tragfähigkeit der Holzhäuser lange erhalten und es bleibt in der Regel genug Zeit dafür, dass sich die Menschen aus dem brennenden Gebäude retten können.
Fakt Nr. 4: Holz hat gute Dämmeigenschaften
Auch hier ist die geringe Wärmeleitfähigkeit dafür verantwortlich, dass Holz ein guter Wärmedämmer ist. Das liegt in der Struktur des Holzes, welches aus vielen kleinen Zellen besteht. Diese Zellen sind im getrockneten Zustand mit Luft gefüllt. Da Luft zu den schlechtesten Wärmeleitern gehört, unterstützt sie das Holz in der Dämmeigenschaft. Ehe die Kälte von der Außenseite des Holzes im Inneren ankommt, vergeht eine Menge Zeit. Je leichter ein Holz ist, desto besser ist die Dämmeigenschaft. Dies lässt sich auch gut am U-Wert feststellen.
Fakt Nr. 5: Holz lässt sich gut verarbeiten
Nicht nur im Individualbau ist Holz ein beliebter Baustoff. Auch Fertighaushersteller haben Holz für sich entdeckt, eben weil es gut berechenbar und planbar ist. Somit kann man mit einem Musterhaus sehr gut in die Serienproduktion gehen, solang man bei der gleichen Holzsorte bleibt.
Abschließend lässt sich sagen, dass man beim Holzbau auf eine lange Tradition und somit auch auf viele Erfahrungswerte zurückblicken kann. Holz hat sich in all den Jahren als Baustoff aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften sehr bewährt und beliebt gemacht.
Bildquelle(n): CentrArredo@pixabay.com