Solaranlagen sind immer häufiger zu finden
veröffentlicht am: 23.07.2024In der Bundesrepublik ist die Anzahl der Solaranlagen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Mittlerweile sind etwa 3,7 Millionen Systeme im Netz. Die nachhaltige Stromversorgung wird nicht nur bei Privathaushalten, sondern auch bei Unternehmen immer beliebter. Wie viel Fläche wird für die Energiegewinnung benötigt? Diese und andere Fragen beantwortet dieser Artikel.
Energieerzeugung auf dem Dach: Unterschiedliche Lösungen für jede Dachvariante
Solaranlagen auf Dächern sind besonders beliebt, da sie oft die einfachste Möglichkeit bieten, Solarenergie zu nutzen. Die Auswahl des richtigen Typs hängt stark vom Dach-Typ und der Ausrichtung ab. Damit eine PV Anlage in Achim etwa den optimalen Ertrag liefert, sollte sie maßgeschneidert zur Dachkonstruktion sein. Flachdächer benötigen beispielsweise andere Befestigungssysteme als Schrägdächer.
Je nach Standort und Dach-Typ können verschiedene Photovoltaikmodule unterschiedlich effektiv sein. In Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung sind beispielsweise monokristalline Module ideal, während in weniger sonnigen Gebieten polykristalline Module bevorzugt werden.
Diese Dächer sind ungeeignet für Solaranlagen
Manche Dacharten eignen sich nicht für die Installation von Solaranlagen. Insbesondere Asbestdächer sind aufgrund gesundheitlicher Risiken und rechtlicher Vorschriften problematisch. Die Materialbeschaffenheit von Asbest ist brüchig und die Freisetzung von Asbestfasern während der Installation kann gefährlich sein. Zudem ist die Montage von Solarpanels auf solchen Dächern oft gesetzlich untersagt.
Historische Gebäude stellen eine weitere Herausforderung dar. Denkmalschutzbestimmungen können die Installation von Solaranlagen auf den Dächern solcher Gebäude verbieten, um das ästhetische Erscheinungsbild zu bewahren. In diesen Fällen sind die architektonischen Vorgaben so strikt, dass moderne Eingriffe wie Solarpanels nicht genehmigt werden.
Extreme Dachneigungen sind ebenfalls problematisch. Zu steile Dächer erschweren die Installation und Wartung der Anlagen, während zu flache Dächer oft nicht genug Sonnenlicht einfangen können, um effizient zu sein. Beide Extreme können die Sicherheit der Installateure gefährden und die Leistung der Solaranlage beeinträchtigen.
Für Standorte, an denen das Dach für eine Solaranlage ungeeignet ist, bieten sich alternative Lösungen an. Solar-Gartenanlagen sind eine attraktive Option. Diese können auf freien Flächen wie im Garten installiert werden, wo sie nicht nur funktionell, sondern auch als gestalterisches Element dienen. Freistehende Solarpanels können flexibel ausgerichtet werden, um eine optimale Sonnenexposition zu gewährleisten.
Platzbedarf und Leistungsfähigkeit: Wie viele PV-Zellen sind wirklich notwendig?
Die Dimensionierung einer Solaranlage ist ein kritischer Faktor, der von den Energiebedürfnissen des Haushalts abhängt. Experten sind in der Lage, mit präzisen Berechnungen zu bestimmen, wie viel Platz auf einem Dach oder einem Grundstück erforderlich ist, um die benötigte Menge an Strom zu erzeugen. Dies erfordert eine frühzeitige und detaillierte Planung, um die Installation nahtlos in die vorhandene Architektur von Haus und Garten zu integrieren.
Analyse des Energiebedarfs und der verfügbaren Fläche
Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt, der jährlich etwa 4.000 Kilowattstunden (kWh) verbraucht, muss die Größe der Photovoltaikanlage entsprechend angepasst werden. Die Berechnung der benötigten Anlagengröße basiert auf dem lokalen solaren Einstrahlungs-Potenzial, das in Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr gemessen wird. In Deutschland variiert dieser Wert je nach Region. Nehmen wir an, eine Region hat eine durchschnittliche solare Einstrahlung von 1.000 kWh/m² pro Jahr. Um einen jährlichen Energiebedarf von 4.000 kWh zu decken, wäre bei einer Umwandlungseffizienz von 15% eine Fläche von etwa 27 Quadratmetern erforderlich.
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