Nürnberger Immobilien Börse

Immobilienboom im Städtedreieck: Preise in Nürnberg verdoppeln sich seit 2011

veröffentlicht am: 27.02.2017

Kommen, staunen, bleiben – diesem Leitspruch der Metropolregion Nürnberg folgen immer mehr Menschen. Die steigende Popularität und die wachsenden Einwohnerzahlen lassen die Kaufpreise für Eigentumsobjekte in den vergangenen fünf Jahren regelrecht explodieren: In Nürnberg verdoppelten sie sich mit über 3.000 Euro pro Quadratmeter fast. Auch in Erlangen und Fürth gingen die Preise durch die Decke, wie eine Analyse von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale, zeigt. Die Mieten stiegen ebenfalls, allerdings nicht ganz so extrem.  

Die attraktive Lage des Städtedreiecks im Herzen Europas lockt – verbunden mit einer guten Infrastruktur – Hightech-Unternehmen und innovative Start-Ups in die Region. Die Bevölkerung im Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen wächst, zahlreiche Akademiker und gut verdienende IT-Kräfte zieht es in die Region. Vor allem in Nürnberg führte der ungebrochene Run auf die Frankenmetropole zu einer Explosion der Immobilienpreise: Wer dieses Jahr in eine Wohnung oder ein eigenes Häuschen investieren will, muss doppelt so viel bezahlen wie vor fünf Jahren. Damals kostete ein Quadratmeter im Median noch 1.576 Euro, jetzt sind es 3.088 Euro. Das ergab eine Analyse von immowelt.de, dem größten Immobilienportal in der Region.

Noch teurer ist es in Erlangen

Noch teurer als in der Frankenmetropole sind Immobilien in der Siemens-Stadt Erlangen. Im Median müssen Kaufwillige aktuell mit Quadratmeterpreisen von 3.489 Euro kalkulieren. Das sind 58 Prozent mehr als 2011. Auch das benachbarte Fürth wird immer beliebter. Das Amt für Stadtforschung verzeichnet seit 2011 jährlich fast 2 000 Neu-Fürther, mit ihnen verteuerte sich Eigentum innerhalb der vergangenen fünf Jahre um 68 Prozent.

Inzwischen liegt der Quadratmeterpreis in der Kleeblattstadt im Median bei 2.885 Euro. Für die Preissprünge im Städtedreieck gibt es viele Gründe: Die gute Infrastruktur mit Anbindung an gut ausgebaute Autobahnen mitten in Europa lockt zahlreiche Hightech-Unternehmen und erfolgreiche Start-Ups an. Mit ihnen kommen mehr Menschen in die Region. Auch für sie entstanden zahlreiche exklusive Neubauwohnungen, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen.

Doch immer noch übersteigt die Nachfrage das Angebot. Denn angesichts niedriger Zinsen und steigender Mieten stehen Wohnungen und Einfamilienhäuser im Großraum nach wie vor hoch im Kurs – ein begehrtes, knappes Gut. Mit einer solchen Entwicklung hat vor wenigen Jahren noch kaum jemand gerechnet, als nach Grundig auch noch AEG und Quelle ihre Pforten schlossen und die Region in einer tiefen Krise steckte.

Die Mieten stiegen langsamer – aber trotzdem kräftig

Nicht nur Kaufen, auch Mieten wurde in Nürnberg, Fürth und Erlangen deutlich teurer – wenn auch nicht in demselben Maße. Der geringste Anstieg im Vergleich der drei Nachbarstädte ist mit 15 Prozent in Erlangen zu verzeichnen, trotzdem sind die Mieten dort noch immer am höchsten. Pro Quadratmeter werden im Median in Bayerns kleinster Großstadt 10 Euro verlangt, 2011 waren es noch 8,70 Euro.

Der permanente Bevölkerungszuwachs in Fürth ließ die Mieten innerhalb der vergangenen fünf Jahre um 26 Prozent in die Höhe schnellen. Trotzdem wohnt man im Vergleich zu Erlangen mit 8,60 Euro pro Quadratmeter noch relativ günstig. In Nürnberg müssen Mieter mit 9,10 Euro über ein Viertel mehr bezahlen als vor fünf Jahren.

Der Trend der steigenden Preise wird vermutlich noch anhalten, die Metropolregion boomt. Dafür sorgen unter anderem auch die im Umkreis von 100 Kilometer um Nürnberg ansässigen mehr als 30 Hochschulen mit über 150.000 Studierenden. Die Unis werden auch in Zukunft junge Menschen anziehen. Viele werden kommen – und viele werden auch bleiben.

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