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Tipp Wichtige Aspekte der Altbausanierung

Was muss man bei einer Altbausanierung beachten?

veröffentlicht am: 13.02.2025

Historische Bauten bergen oft Überraschungen: Verstecktes Mauerwerk, geheime Nischen und historische Verzierungen offenbaren sich erst bei der genauen Inspektion. Eine Altbausanierung beginnt stets mit einer gründlichen Bestandsaufnahme. Ohne ein fundiertes Verständnis des aktuellen Zustands des Gebäudes kann keine verlässliche Planung erfolgen. Dabei sollte man nicht nur oberflächlich prüfen, sondern gegebenenfalls Fachleute hinzuziehen, die den Zustand von Dach, Fassade, Fundamenten und Installationstechniken bewerten. Doch was muss man bei einer Altbausanierung besonders beachten? Darum soll es in diesem Artikel gehen.

   

Denkmalschutz und Bauvorschriften

Bei einer Altbausanierung in München und auch überall sonst in Deutschland gilt: Vor Beginn muss geklärt werden, ob das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Denkmalschutzbehörden legen großen Wert darauf, dass historische Elemente erhalten bleiben und mit modernen Bauweisen harmonieren. Es empfiehlt sich, schon in der Planungsphase den Kontakt zu den zuständigen Behörden zu suchen, um Genehmigungen und Auflagen zu klären. Zudem gelten spezielle Vorschriften für Altbausanierungen, die etwa die Energieeffizienz und den Schutz vor Feuchtigkeit betreffen.

  

Energetische Sanierung

Ein wichtiger Aspekt bei der Sanierung alter Gebäude ist die Verbesserung der Energieeffizienz. Altbauten sind oft schlecht gedämmt, was zu hohen Heizkosten und unangenehmem Raumklima führt. Moderne Dämmstoffe und Fenstertechniken können hier Abhilfe schaffen. Aber Vorsicht: Nicht alle modernen Materialien sind für alte Gemäuer geeignet. Eine unsachgemäße Dämmung kann unter Umständen mehr Schäden verursachen als verhindern. Häufig bewährt es sich, auf traditionelle Materialien wie Kalk oder Lehm zurückzugreifen, die atmungsaktiv sind und das Gebäude „atmen“ lassen.

  

Ein modernes Raumkonzept integrieren

Altbauten bestechen oft durch großzügige Raumaufteilungen und hohe Decken. Diese architektonischen Merkmale gilt es zu bewahren und zugleich in ein modernes Wohnkonzept zu integrieren. Offene Grundrisse, die Wohn- und Essbereich miteinander verbinden, lassen sich häufig nur durch den Einsatz statischer Verstärkungen realisieren. Stahlträger oder aufwändige Fachwerksanierungen können solche Eingriffe notwendig machen. Besonders wichtig ist hierbei die Überprüfung der Statik durch einen erfahrenen Ingenieur.

   

Moderne Haustechnik installieren

Eine aktuelle Haustechnik ist unverzichtbar, damit ein Altbau den heutigen Anforderungen entspricht. Dazu gehören moderne Heizsysteme, eine effiziente Belüftung und aktuelle Elektroinstallationen. Bei der Wahl des Heizsystems sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen: Der Einbau einer smarten Fußbodenheizung, wie sie auf homeandsmart, dem Magazin für modernes Wohnen, vorgestellt werden, kann den Wohnkomfort steigern. Dies ist jedoch nicht in jedem Altbau einfach zu realisieren. Historische Elemente wie Kachelöfen sollten, wenn möglich, erhalten und integriert werden, da sie nicht nur optisch, sondern auch energetisch von Vorteil sein können.

   

Feuchtigkeit und Schimmel vermeiden

Altbauten kämpfen häufig mit Problemen durch Feuchtigkeit und daraus resultierendem Schimmel. Eine der dringendsten Aufgaben der Altbausanierung ist daher die Trockenlegung von feuchten Wänden und Kellern. Hierbei dürfen keine halben Sachen gemacht werden: Eine gründliche Abdichtung und gezielte Be- und Entlüftungssysteme können langfristig Schäden verhindern. Professionelle Schimmelgutachter sind oft ratsam, um gesundheitliche Risiken auszuschließen und nachhaltige Lösungen zu finden.

  

Barrierefreiheit in historischen Gebäuden

Barrierefreiheit ist ein zentrales Thema bei der Sanierung historischer Bauten. Häuser, die vor Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten errichtet wurden, entsprechen in der Regel nicht den modernen Anforderungen an einen barrierefreien Zugang. Hier sind beim Umbau kreative Lösungen gefragt. In einigen Fällen lassen sich aufwändige Eingriffe in die Bausubstanz durch den Einsatz von Rampen, Treppenliften oder durch angepasste Sanitäranlagen ersetzen.

   

Finanzierung und Fördermittel

Die Kosten einer Altbausanierung sind oft nicht unerheblich. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Förderprogrammen, die Grundstücks- und Hauseigentümer finanziell unterstützen können. Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen und Steuervergünstigungen sollten gründlich recherchiert werden. Ein darauf spezialisierter Berater kann helfen, die optimale Förderung zu finden und zu beantragen. Bei der Kalkulation der Kosten ist es ratsam, einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einzuplanen, da bei Altbauten immer wieder unverhoffte Probleme auftreten können.

  

Die richtigen Dienstleister

Die Wahl der richtigen Handwerker und Dienstleister ist entscheidend für den Erfolg einer Altbausanierung. Am besten wählt man Experten, die Erfahrung mit historischen Bauten haben und die traditionellen Techniken beherrschen. Eine enge Zusammenarbeit und klare Kommunikation zwischen Architekten, Bauleitern und Handwerkern sind unerlässlich, um den ursprünglichen Charme des Gebäudes zu erhalten und gleichzeitig moderne Standards umzusetzen.

   


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