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Handwerklich durchstarten: Tipps für DIY-Sanierungsprojekte

veröffentlicht am: 09.09.2024

Wenn es darum geht, das eigene Zuhause zu sanieren, entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, die Arbeiten selbst in die Hand zu nehmen. Dies bietet nicht nur die Chance, Kosten zu sparen, sondern auch die eigenen vier Wände ganz individuell zu gestalten. Doch bevor der erste Hammer geschwungen wird, sollte man sich gründlich vorbereiten.

   

Grundlagen der Materialkunde

Das Verständnis der Materialien, die in einem Haus verbaut sind, ist der erste Schritt für eine erfolgreiche Sanierung. In älteren Gebäuden können oft Materialien wie Asbest oder Bleifarben vorhanden sein, die gesundheitsschädlich sind. Asbest wurde früher häufig in Produkten wie Eternit verwendet. Werden solche Materialien entdeckt, sollte man nicht selbst Hand anlegen, sondern Fachleute hinzuziehen.

  

Asbest und andere gefährliche Materialien

In Deutschland und Österreich gibt es strenge Vorschriften für die Entsorgung von Asbest. Wer etwa Eternit in Österreich entsorgen möchte, braucht dafür spezielle Genehmigungen. Außerdem müssen die Arbeiten wie in Deutschland auch durch Fachleute durchgeführt werden. Sie sind geschult im Umgang und zertifiziert in der Entsorgung der hochgefährlichen Materialien. 

  

Planung und Vorbereitung helfen gegen Nervenkrisen und Löcher im Geldbeuteln

Jedes Sanierungsprojekt beginnt mit einer sorgfältigen und detaillierten Planung. Diese Vorbereitung ist entscheidend, um Nervenkrisen zu vermeiden und die Kosten im Griff zu halten. Zuerst sollte eine umfassende Bestandsaufnahme des Projekts erfolgen. Hierbei ist es wichtig, alle Räume und Elemente, die saniert werden sollen, genau zu inspizieren. Basierend auf dieser Inspektion wird eine detaillierte Liste aller benötigten Materialien und Werkzeuge erstellt. Diese Liste hilft nicht nur dabei, einen Überblick über die anfallenden Kosten zu behalten, sondern auch dabei, Mehrfachkäufe und damit verbundene unnötige Ausgaben zu vermeiden.

   

Effizient einkaufen spart Zeit und Geld

Eine sorgfältige Dokumentation der Materialbedarfe sorgt außerdem dafür, dass während der Sanierungsphase keine unerwarteten Einkaufsfahrten nötig sind, was wiederum Zeit und Geld spart. Weiterhin ist es ratsam, einen realistischen Zeitplan zu erstellen. Dieser Zeitplan sollte nicht nur die geplante Dauer der einzelnen Arbeitsschritte umfassen, sondern auch Pufferzeiten für unvorhergesehene Ereignisse beinhalten. Solche Puffer sind wichtig, da in der Praxis oft Herausforderungen auftreten, die den Fortschritt des Projekts verzögern können, wie beispielsweise das Warten auf spezielle Materiallieferungen oder die Behebung unerwarteter Mängel.

   

Mieten statt kaufen

Um die Kosten weiter zu optimieren, bietet es sich an, Werkzeuge und Geräte zu mieten, anstatt sie zu kaufen. Viele Baumärkte und spezialisierte Verleih-Dienste bieten ein breites Spektrum an Werkzeugen und Maschinen für Bau- und Sanierungsarbeiten an. Diese Option ist besonders für Hobby-Handwerker attraktiv, die spezielle Werkzeuge möglicherweise nur einmal benötigen und nicht die volle Investition tragen möchten.

  

An die Sicherheit denken

Die Sicherheit bei Sanierungsarbeiten darf nie unterschätzt werden. Bevor mit der eigentlichen Arbeit begonnen wird, ist das Treffen von umfassenden Schutzmaßnahmen essenziell. Zunächst muss die richtige Schutzausrüstung für alle Beteiligten bereitgestellt werden. Dazu gehören Helme, die den Kopf vor herabfallenden Objekten schützen, robuste Handschuhe, die Schnitte und Schürfwunden verhindern, sowie Atemschutzmasken, die beim Umgang mit staubigen Materialien oder Chemikalien wie Farben und Lösungsmitteln notwendig sind. Besonders beim Umgang mit potenziell gefährlichen Stoffen wie Asbest oder alten Isolationsmaterialien, die gesundheitsschädliche Fasern freisetzen können, ist das Tragen von speziellen Schutzmasken unverzichtbar.

Zusätzlich sollten Schutzbrillen getragen werden, um die Augen vor Splittern und chemischen Spritzern zu bewahren. Das Tragen fester Schuhe mit rutschfesten Sohlen minimiert die Gefahr von Stürzen und Verletzungen durch umherliegende Bauteile. Es ist wichtig, dass alle Schutzausrüstungen den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen und regelmäßig auf ihren Zustand hin überprüft werden.

  


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