Energieausweis – die wichtigsten Informationen zusammengefasst
veröffentlicht am: 14.03.2024Sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude, die zum Verkauf oder zur Neuvermietung anstehen, müssen Eigentümer im Besitz eines Energieausweises sein. Doch Energieausweis ist nicht gleich Energieausweis: Es gibt verschiedene Arten und viele Menschen fragen sich, was sie eigentlich damit anfangen sollen. In diesem Artikel werden die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Was ist ein Energieausweis und welche Arten gibt es?
Der Energieausweis dient als Nachweis für die Energieeffizienz eines Wohngebäudes und macht es vergleichbar. Bei einem Nutzerwechsel hilft er potenziellen Mietern oder Käufern, sich über die zu erwartenden Kosten für Heizung und Warmwasser zu informieren. Auch Eigentümer profitieren, denn der Ausweis gibt Hinweise, wie die Energieeffizienz der Immobilie verbessert und damit die Energiekosten gesenkt werden können. Gelegentlich werden für den Energieausweis auch die Begriffe „Energiesparausweis“ oder „Energiepass“ verwendet. Es existieren zwei Varianten von Energieausweisen: der Bedarfs- und der Verbrauchsausweis. Der Bedarfsausweis wird durch eine technische Analyse des Gebäudes erstellt und gibt den theoretischen Energiebedarf an, der unabhängig vom realen Verbrauch der Bewohner ist. Im Gegensatz dazu erfasst der Verbrauchsausweis den tatsächlichen Energieverbrauch der letzten drei Jahre und spiegelt damit das individuelle Verbrauchsverhalten der Bewohner wider. Unter anderem über www.engrade.de kann die Erstellung eines Energieausweises in Auftrag gegeben werden. Hinter der Engrade GmbH verbirgt sich ein Unternehmen, das sich auf individuelle Sanierungsfahrpläne, hydraulischen Abgleich und andere Energiespardienstleistungen spezialisiert hat.
In diesen Fällen ist eine Erstellung obligatorisch
Die Vorlage eines Energieausweises ist bei Verkauf, Vermietung oder Verpachtung eines Wohngebäudes und unter bestimmten Voraussetzungen auch bei umfassenden Sanierungen gesetzlich vorgeschrieben. Kauf- oder Mietinteressenten haben das Recht, sich über die zu erwartenden Energiekosten zu informieren. Es genügt, wenn der Energieausweis bei der Besichtigung gut sichtbar ausgelegt wird; bei Vertragsabschluss muss eine Kopie ausgehändigt werden. Für spezielle Gebäudetypen, wie Baudenkmäler und Gebäude mit einer Nutzfläche von bis zu 50 Quadratmetern, bestehen Ausnahmen von der Pflicht zur Vorlage eines Energieausweises. Eigennutzung oder bestehende Mietverhältnisse, die vor 2006 begonnen haben, entbinden ebenfalls von der Pflicht. Das Fehlen eines gültigen Energieausweises bei Verkauf oder Vermietung kann rechtliche Konsequenzen bis hin zu Bußgeldern von bis zu 10.000 Euro nach sich ziehen. Auch unvollständige oder falsche Angaben im Energieausweis sind rechtswidrig. Wird eine Immobilie inseriert, müssen die wichtigsten Daten des Energieausweises in der Anzeige angegeben werden.
Inhalt eines Energieausweises
Der Energieausweis enthält grundlegende Angaben zum Gebäude, wie das Baujahr und die verwendeten Bau- und Dämmstoffe, sowie den Energieverbrauch beziehungsweise den Energiebedarf. Diese Werte bilden die Grundlage für die Einstufung der Immobilie in Energieeffizienzklassen von A+ (sehr effizient) bis H (ineffizient). Die Farbgebung von grün bis rot visualisiert den aktuellen Status verständlich. Der Energieausweis muss außerdem eine Registriernummer enthalten und kann von den zuständigen Behörden stichprobenartig kontrolliert werden. Im Energieausweis finden Eigentümer auch konkrete Vorschläge für Modernisierungsmaßnahmen, um die Energiebilanz zu verbessern und damit langfristig Kosten zu sparen. Diese Hinweise dienen als praktischer Leitfaden für die Planung zukünftiger Sanierungsvorhaben. Zu den gängigsten Vorschlägen für eine energetische Sanierung zählen der Wechsel veralteter Heizsysteme, die Optimierung der Wärmeisolierung sowie das Installieren energieeffizienter Fenster. Diese Investitionen führen nicht nur zu einer spürbaren Reduktion der Energiekosten, sondern können ebenfalls den Wert der Immobilie erhalten oder sogar steigern.
Bildquelle(n): Photo by gopixa on stock.adobe.com