Nürnberger Immobilien Börse
Finanzen Zinsen für Immobilienkredite

Bauzinsen kratzen an der 4-Prozent-Marke

veröffentlicht am: 05.12.2022

Die Zinsen für Immobilienkredite sind nach Daten des Finanzierungsvermittlers Interhyp mit derzeit annähernd 4 Prozent auf den höchsten Wert seit 2011 gestiegen.

Ein zehnjähriges Standarddarlehen wurde Mitte Oktober mit 3,98 Prozent verzinst. Interhyp rechnet damit, dass die 4-Prozent-Schwelle demnächst überschritten wird.

Bereits seit Jahresbeginn haben sich die Immobilienzinsen rapide verteuert: Im Februar lag der Durchschnittszins für ein zehnjähriges Darlehen noch bei etwas über 1 Prozent, im Juni bereits bei über 3 Prozent.

Um das derzeitige Zinsniveau genauer einzuordnen, empfiehlt sich allerdings auch der Blick in die Vergangenheit. Vor gut zehn Jahren waren Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite zwischen 3 und 4 Prozent ebenfalls üblich, vor 15 Jahren sogar rund 5 Prozent.

Allerdings lagen damals auch die Immobilienpreise und damit die erforderlichen Darlehenssummen auf einem niedrigeren Niveau.

Hohe Mehrbelastung für Käufer

Der Zinsanstieg von 3,5 auf 4 Prozent kann für Kreditnehmer bereits eine monatliche Mehrbelastung von deutlich über 100 Euro bedeuten.

Laut Interhyp-Rechenbeispiel liegt die monatliche Rate bei einem Kaufpreis von 400.000 Euro, 50.000 Euro Eigenkapital, einer Tilgung von 2 Prozent und einem Zinssatz von 3,5 Prozent bei 1.705 Euro. Bei einem Zinssatz von 4 Prozent sind es demnach bereits 1.860 Euro.

www.hausundgrund-nuernberg.de


Bildquelle(n): Pixabay