Altbau im Klimawandel – Innenräume und Außenbereiche vor Hitzewellen schützen
veröffentlicht am: 21.08.2023Altbauten haben nach Bestandsjahrzehnten den aktuellen Klimaveränderungen nur wenig entgegenzusetzen. Durch Dämmung und Beschattung lässt sich ein erträgliches Raum- und Gartenklima auch bei Hitzewellen erzielen. Solare Aufrüstung ist gleichzeitig ein Beitrag, das Klima insgesamt zu entlasten.
Fassadenbegrünung zur Abkühlung
Grüne Fassaden benötigen einige Jahre, bis ein spürbarer Abkühlungseffekt in der Hausumgebung und den Innenräumen zu spüren ist. Einige deutsche Großstädte haben bereits damit begonnen, ihre teils gewaltigen Betonbauten mit grünen Rankpflanzen zu schützen. Falls eine Altbaufassade beschädigt ist, muss sie zunächst für die Begrünung mit Sanierungsarbeiten vorbereitet werden. An intakten Fassaden tritt keine neue Beschädigung durch das Grün auf. Ganz im Gegenteil: Weniger Hitze auf den Außenputz bedeutet weniger Bauschäden durch trockene Hitzeeinstrahlung. Nebenbei wirkt das Blattwerk nach innen temperatursenkend, nach außen als Beschattung und somit ebenfalls kühlend.
Altbauten von innen gegen die äußere Hitze dämmen
Die richtige Dämmsanierung ist in Altbauten abhängig von der vorhandenen Bausubstanz sowie von ökologischen und wirtschaftlichen Bauaspekten. Ziegelwände müssen anders gedämmt werden als Mauerwerk mit Beton. Holzhäuser können bei falscher Innendämmung zu Schimmelfallen werden. Um äußere Hitze draußen zu lassen und die Statik des Altbaus nicht zu gefährden, lohnt sich die Suche nach Experten, zum Beispiel bei Listando.de. Mit ihrer Hilfe lassen sich die richtigen Dämmstoffe finden, das Mauerwerk bei der Innendämmung schützen und ein klimagerechtes Lüftungssystem anlegen.
Vor- und Anbauten zur Abkühlung
Schnell wirksam und meist mit geringem Bauaufwand lässt sich Sommerhitze Fassaden weniger heiß mit Beschattungstechnik, etwa Markisen, Überdachungen auf der Sonnenseite oder Rollläden abhalten. Auch hierbei müssen Art und Zustand der alten Bausubstanz genau begutachtet werden. Eine gleichzeitig optisch schöne Maßnahme kann eine Pergola sein, die von der Hausterrasse durch den Garten oder vom Terrassenende bis zum Hoftor führt. Deren Aufbau wirkt sich auf den Altbau nicht aus. Gleichzeitig lässt sich die offene Konstruktion begrünen. Somit bleibt dieser beschattete Bereich auch bei Hitzewellen deutlich kühler als die nicht überdachte Gartenumgebung.
Mit Regenwasser auch Tieren Erleichterung verschaffen
Solarbetriebene Kaskaden, Gartenbrunnen oder Mini-Teiche haben durch die ständige Wasserbewegung auf Menschen eine beruhigende Wirkung. Durch die Wasserverdunstung entsteht ein Kühleffekt, zum Beispiel direkt vor der Terrasse oder im Ruhebereich des Gartens. Das verwendete Regenwasser aus Zisternen kann auch Tieren den Hitzetag erleichtern. Beispielsweise werden kleine Badeschalen am Gartenbrunnen oder flache Uferbereiche an Mini-Teichen gerne von Vögeln zum Baden oder Insekten zum Trinken aufgesucht.
Saubere
Energiegewinnung für gute Hausbelüftung
Ohnehin könnte mehr Solarstrom das Klima langfristig entlasten. Durchaus genügen schon Balkonkraftwerke, um Gartenbeleuchtung, Bewegungsmelder an der Haustür oder Wasserspiele im Garten zu betreiben. Soll der Altbau mit einer Klimaanlage ausgestattet werden, ist ebenfalls Energieberatung durch Experten zu empfehlen. Der Investition in eine Solaranlage auf dem Dach oder eine für den Altbau ausreichende Freiflächen-Solaranlage stehen Wohnjahrzehnte mit erträglichem Innenklima entgegen. Oft ist es möglich, Zugluftführungen in älteren Bestandsgebäuden für einen Teil des Lüftungssystems zu nutzen und so den Umbau-Aufwand zu reduzieren.
Fazit:
Kälteschutz für Altbauten wird von den meisten Hauseigentümern als
Schutzmaßnahme für die Bausubstanz vorgenommen. Ebenso wichtig ist in Zeiten
des Klimawandels Hitzeschutz. Verschiedene Möglichkeiten zum Beschatten und
Begrünen kühlen an heißen Tagen Innenräume ebenso wie Hof und Garten.
Bildquelle(n): https://stock.adobe.com/de/images/warmedammung-einer-hausfassade/508372379 | U. J. Alexander