Nürnberg – eine Stadt zwischen innovativen Bauprojekten und steigenden Immobilienpreisen
veröffentlicht am: 20.11.2017Nürnberg, die Stadt in Mittelfranken, lebt als zweitgrößte bayrische Stadt nach München auch immobilientechnisch auf großem Fuß. Nürnberg baut viel und dies wirkt sich zunehmend auf die Preise der Immobilen aus. Wir geben einen Überblick zu den aktuellen Mietpreisen, stellen neue Projekte vor und zeigen die Probleme der Interessenten mit den Gegebenheiten vor Ort auf.
Bayrische Immobilien weitab von München: Nürnberger profitieren vom neuen Mieterstromgesetz und transparenten Umfrageerhebungen
Erst im August des Jahres führte das Amt für Sozialforschung eine Bürgerbefragung durch und bat die Einwohner Nürnbergs, ihre Wohnsituation in ihrem Stadtteil zu bewerten. Diesen aufschlussreichen und informativen Monatsbericht stellte das Amt für Statistik und Sozialforschung auf
vor. Doch nicht nur die analysierten Wohnsituationen helfen der Stadt Nürnberg dabei, neue Projekte umweltfreundlicher und zielgruppengerichteter zu gestalten: Das
2017 in Kraft getretene Mieterstromgesetz für erneuerbare Energien
setzt neue Bestimmungen für die Mieterstromverträge auf und entkoppelt diese von dem eigentlichen Mietvertrag der Verbraucher. Mieter dürfen hierbei frei entscheiden, sich in die Stromversorgung einzubringen oder beispielsweise auf Basis eines Vergleiches der Stromanbieter, wie auf
, einen günstigen und individuellen Anbieter für die Stromversorgung zu wählen.
Nürnberg investiert in Wohnungsbau.
Die Stadt wirbt mit aufwendigen, teuren Millionenprojekten
Die fränkische Stadt hat, was Wohnungsbauten angeht, viel vor. In der Regensburger Straße entsteht ein Wohnprojekt, das bis zu 100 Millionen Euro kosten soll. Auch die Nürnberger Messehalle soll Zuwachs bekommen: Ein neues Gebäude ist für rund 70 Millionen Euro geplant, sofern sich ausländische Investoren an dem Projekt beteiligen. Im Herbst beginnt außerdem der Bau der sogenannten „Waterside“-Wohnungen auf den Fundamenten des einstigen B2-Businessparks in der Bartholomäusstraße. Zu den neuen, hochwertigen Projekten gehört ferner
ein einzigartiges Wohnquartier im Nürnberger Westen
mit einer sehr energieeffizienten Bauweise und einer Kapazität von bis zu 191 neuen Wohneinheiten.
Immobilienpreise in Nürnberg steigen an.
Immobilien in Nürnberg: Kaufpreise steigen in einigen Stadtteilen massiv an
Mit den neuen, groß angelegten Bauprojekten gehen andererseits steigende Immobilienpreise einher: Interessenten, die eine Wohnung oder ein Haus in Nürnberg kaufen möchten, mussten in den vergangenen fünf Jahren einen Preisanstieg von 60 Prozent hinnehmen. Auch die Mieten stiegen durchschnittlich um 26 Prozent an. Besonders gravierend sind die Kaufpreise dabei in den Stadtteilen Muggenhof und Großreuth gestiegen. Die prozentualen Veränderungen schlagen hier mit bis zu 108 Prozent plus zu Buche. Die größten Zunahmen bei den Mietpreisen verzeichnen die Nürnberger Stadtteile Maxfeld, Schniegling und St. Peter mit einem Wandel zwischen 32 und 36 Prozent nach oben.
Käufer und Verkäufer kämpfen mit erheblichen Widrigkeiten
Die steigenden Preise und boomenden Projekte bringen nicht nur aussichtsreiche Investitionen mit sich, sie sorgen gleichzeitig auch für erhebliche Probleme. Viele Interessenten beklagen die zu hohen Kosten für Neubauten, die in keinem Verhältnis zur Nachfrage nach Eigentumswohnungen stünden. Während viele Bewerber bereit sind, pro Quadratmeter einen Preis von rund 2740 Euro zu zahlen, verlangen die Verkäufer pro Quadratmeter einen Preis von 3060 Euro. Angebot und Nachfrage bewegen sich hier also weit auseinander. Viele mögliche Käufer suchen innerhalb des Ballungsraums Nürnberg-Erlangen-Fürth-Schwabach nach einer Alternative. Sie finden diese oftmals innerhalb der am Rande von Nürnberg gelegenen Stadtteile oder den Immobilien in Schwabach, die mit günstigen Standortfaktoren und dennoch erschwinglichen Preisen locken.
Bildquelle:
Abbildung 1: pixabay © victorhugoboninic (CCO Creative Commons)
Abbildung 2: pixabay © gabriel-daalmans (CCO Creative Commons)