Nürnberger Immobilien Börse
Immobilienmakler

So geht die Buchhaltung

veröffentlicht am: 08.11.2017

Ein Immobilienmakler muss stets flexibel sein, schließlich gilt es Kundentermine sowohl wahrzunehmen als auch zu koordinieren, Rechnungen zu schreiben und sich einen Überblick über den Immobilienmarkt zu verschaffen. Das kostet viel Zeit und Aufwand, der als Selbstständiger ohne Festanstellung in einem Maklerbüro unentgeltlich erfolgt. Die einzige Bezahlung, die ein Immobilienmakler dann erwirtschaftet, ist die aus einem Verkauf bzw. einer Vermittlung resultierende Maklerprovision. Diese Einnahmen werden wie bei jedem Selbstständigen versteuert. Gleichzeitig müssen die Mehrwertsteuern abgeführt werden. In diesem Artikel wird erläutert, was Immobilienmakler über ihre Buchhaltung wissen müssen.

Gute Verdienstmöglichkeiten für Immobilienmakler

Die meisten

Immobilien werden durch Makler vermittelt

. Viele Vermieter empfinden es als stressfreier, wenn sie sich nicht mit einer Vielzahl von Bewerbern befassen müssen, sondern von einer qualifizierten, externen Fachkraft mit viel Erfahrung eine geeignete Auswahl vorgelegt bekommen. Dass dieses Prinzip Erfolg hat, zeigt folgende Abbildung von ImmobilienScout24. Bei der Erhebung aus dem Jahr 2016 wird deutlich, dass mehr als 50 Prozent aller Eigentumswohnungen durch eine externe Person vermittelt werden.

Die niedrigen Zinsen lassen den Kauf einer Immobilie immer lukrativer erscheinen. Viele Menschen wollen sich für das Alter durch ein Eigenheim absichern. Als Immobilienmakler sind die Chancen aktuell demnach sehr hoch, ein sicheres Auskommen zu erwirtschaften. Doch wie setzt sich der Verdienst zusammen?

Aus welchen Einnahmen besteht der Verdienst eines Immobilienmaklers?

Sofern der Immobilienmakler in einem Maklerbüro in Festanstellung tätig ist, bekommt er ein monatliches Festgehalt bzw. einen Verdienst anhand eines festgesetzten Stundenlohns. Die Steuererklärung wird dann genauso getätigt wie bei jedem anderen Angestellten auch. Anders verhält es sich allerdings als Selbstständiger. Der Verdienst setzt sich dann aus den verschiedenen Provisionen zusammen:

  • Handelt es sich bei der Vermittlung um den Verkauf einer Immobilie, erhält der Makler zwischen drei bis zu sieben Prozent des Verkaufspreises. Das ist jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, da es bei einem Immobilienverkauf keine gesetzlichen Rahmenbedingungen gibt. Zu den teuersten Bundesländern zählen beispielsweise Berlin und Bayern. Dort sind die Provisionen besonders hoch.
  • Wird hingegen ein Mietobjekt vermittelt, ist die Höhe der Maklercourtage nach §3 S.2 WoVermRG gesetzlich vorgeschrieben: Die Provision darf nicht höher sein als 2,38 Monatskaltmieten (zwei Monatskaltmieten plus Mehrwertsteuer).

Buchhaltung für Immobilienmakler

Ein unliebsames Thema für Selbstständige ebenso wie für Unternehmensinhaber ist die Buchhaltung. Sie ist in der Regel mit viel Aufwand verbunden und setzt einen Überblick über alle vorhandenen Belege, Dokumente und Rechnungen voraus. Dennoch kann niemand auf sie verzichten. Es gibt drei Möglichkeiten mit der Buchhaltung umzugehen:

  1. Gerade bei Junggründern ist das Budget sehr klein, daher nehmen sie die Buchhaltung oftmals selbst in die Hand. Doch viele schrecken davor zurück, weil sie denken, dass eine korrekte Buchführung kaufmännische Kenntnisse voraussetzt. Selbstverständlich fallen die Aufgaben leichter, wenn dem so ist. Es besteht jedoch die Möglichkeit, sich ein Programm für die Auftragsbearbeitung zu kaufen. Ein Beispiel dafür wäre unter anderem Lexware faktura+auftrag plus. Diese für kleine und mittelständische Unternehmen ausgerichtete Software hilft auch Laien dabei, eine korrekte Buchführung zu gewährleisten.
  2. Eine weitere Möglichkeit wäre ein professioneller Steuerberater, der Immobilienmakler sicher durch die Buchhaltung führt. Dieser ist jedoch mit Kosten verbunden, die kleine Unternehmen nicht immer stemmen können. Für größere Betriebe stellt er allerdings durchaus eine Alternative dar, da er die notwendigen Kompetenzen aufweist und man selbst keinen zusätzlichen Aufwand betreiben muss. Es ist nur wichtig, alle Belege geordnet beim Fachmann abzuliefern, da sonst Zusatzkosten anfallen.
  3. Viele Großunternehmen leisten sich eine eigene Buchhaltungs-Abteilung. Diese Möglichkeit ist allerdings wirklich nur für Betriebe relevant, die über ein sehr großes Budget verfügen.

Wie bereits erwähnt, muss ein Immobilienmakler sehr flexibel sein. Häufig können spontane Treffen mit Kunden anfallen. In derlei Situationen lohnt sich

eine buchhalterische Cloudlösung

, mit der man von unterwegs aus Belege einpflegen, Rechnungen schreiben oder bezahlen kann.

Bildquelle: Fotolia © vege