Nürnberger Immobilien Börse

Fit für den Winter – Herbst-Arbeiten rund ums Haus

veröffentlicht am: 25.11.2016

Frost, Wind und Regen machen dem Haus im Winter ziemlich zu schaffen. Damit das Gebäude in der kalten Jahreszeit keinen Schaden nimmt, ist eine gründliche Inspektion für Hauseigentümer im Herbst ein Muss. Je frühzeitiger sie durchgeführt wird, umso besser. Dann können entdeckte Mängel noch beseitigt werden, bevor die Substanz in Mitleidenschaft gezogen wird oder schlechte Witterung notwendige Reparaturen erschwert oder unmöglich macht.

Dach

Lose oder zerbrochene Dachsteine sowie größere Schäden am Kamin kann der Laie mit einem Fernglas erkennen. Feine Risse hingegen bleiben sogar dem geschulten Auge gerne mal verborgen. Auch die Innenseite des Daches und der Dachstuhl sollten deshalb eingehend inspiziert werden. Alarmierend sind dunkle Verfärbungen am Gebälk oder Korrosion an Schrauben. Sie deuten auf eindringendes Wasser hin. In einem gedämmten, ausgebauten Dachgeschoss können Feuchtigkeitsflecken an den Wänden oder Verformungen der Wandfläche Anzeichen von Schäden in der Dachdeckung sein. Im Verdachtsfall ist der Dachdecker gefragt. Die undichte Stelle muss gefunden und abgedichtet werden. 

Dachrinnen und Fallrohre

Wenn sie mit Laub und Moos verstopft sind, staut sich das Wasser zurück, sucht sich einen anderen Weg und dringt irgendwo in die Gebäudehülle ein. Besonders gravierend werden die Schäden, wenn das Wasser gefriert und sich ausdehnt. Wenn die letzten Blätter gefallen sind, spätestens jedoch vor dem ersten Frost müssen Rinnen und Rohre gesäubert und auf mögliche Defekte überprüft werden. Undichte Verbindungsmuffen und beschädigte Abweisgitter gehören ausgetauscht. 


Fassade

Sind feuchte Stellen sichtbar, beispielsweise unter Mauerkronen oder Fensteröffnungen? Dann muss die Ursache beseitigt, also etwa eine Fuge neu versiegelt oder eine Abdeckung erneuert werden. 


Außenfenster und –türen

Prüfen Sie die Verankerungen von Fensterläden, die Gummis in den Führungsschienen von Rollläden und alle vorhandenen Dichtgummis an Fenstern und Außentüren. An einem windigen Tag können Sie gut testen, ob diese tatsächlich dicht schließen. Notfalls müssen Sie die Einstellung korrigieren oder mit einem zusätzlichen Dichtgummi oder einer Dichtungsbürste zum Aufkleben nachhelfen. 

Der Anstrich von Holzfenstern darf keine Risse aufweisen. Bei Kunststofffenstern muss der kleine Abfluss an der Entwässerungsrinne frei von Schmutz sein. Und schließlich braucht die Mechanik von Fenstern und Türen ab und zu ein paar Tropfen feines Nähmaschinenöl. Gummis bleiben länger geschmeidig, wenn sie alle paar Jahre mit Talk eingerieben werden. 

Heizung

Mit Blick auf die Energiekosten lohnt es sich, zu Beginn der Heizsaison die Programmierung der Anlage zu hinterfragen. Möglicherweise ist ein Grad weniger ausreichend. Oder der Heizbeginn kann eine halbe Stunde nach hinten verschoben werden. Im Idealfall wurde die Heizung vor dem Winter vom Fachmann gewartet, der Kessel gereinigt und die Einstellungen von Brenner und Pumpe überprüft. Dennoch sollten Sie nach dem Einschalten der Anlage horchen, ob die Pumpe gleichmäßig läuft. Drehen Sie jeden Heizkörper einmal auf, entlüften Sie ihn und kontrollieren Sie die Temperatur. Manchmal hängt ein Thermostat oder es gibt eine Luftblase im Heizkreislauf. Unregelmäßige Geräusche der Pumpe oder eines Heizkörpers sind Grund genug, einen Installateur zu rufen. 

Garage und Schuppen

Frost macht Farben und Lacke auf Wasserbasis unbrauchbar. Sie haben in unbeheizten Garagen oder Schuppen sowie auf dem Balkon im Winter nichts zu suchen. Das gilt auch für die meisten Reinigungsmittel und für Akku-Geräte. Benzin betriebene Geräte und Maschinen können draußen gelagert werden, am besten mit vollem Tank. Metallwerkzeuge setzen im Winter leicht Rost an. Davor schützt sorgfältige Reinigung und Pflege nach den letzten Herbstarbeiten im Freien. 

Balkon, Terrasse, Garten

Gartenmöbel und -utensilien finden geschützte Plätze im Keller oder Gartenhaus. Frostfeste Kübelpflanzen müssen stabil und sicher stehen, notfalls auch befestigt werden. Außenwasserhähne werden vor dem ersten Frost von innen gesperrt, das Restwasser aus den Leitungen entleert und die Außenhähne dann offen gelassen. Auch Regentonnen gehen entleert in den Winter. Sie könnten sonst bei Frost bersten. 

Foto: epr/WAKÜ-Geräte GmbH