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Das sollten Sie beachten, wenn Sie eine Garage planen

veröffentlicht am: 29.03.2021

Eine Garage hält nicht nur Kälte und Nässe von Ihrem Fahrzeug fern, sie kann auch eine Werkstatt sein, zusätzlichen Stauraum bieten und in manchen Fällen sogar günstig den Keller ersetzen. Je nachdem, was Ihre persönlichen Anforderungen sind, muss die Garage entsprechend geplant werden. Worauf es dabei ankommt, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Ist eine Baugenehmigung nötig?

Bevor Sie mit dem Bau Ihrer Garage starten, ist abzuklären, ob Sie dafür eine Baugenehmigung benötigen. In Deutschland ist dies abhängig vom Bundesland. Wenn in Ihrem Bundesland keine gesonderte Baugenehmigung erforderlich ist, müssen trotzdem bestimmte Bauauflagen eingehalten werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Fläche, Höhe, Mindestabstand zur Grundstücksgrenze, etc. Wer sich frühzeitig informiert, spart sich später einiges an Kopfzerbrechen.

Die Bauart der Garage

Je nachdem, ob die Garage besonders massiv, ein Designmeisterwerk oder lieber praktisch sein soll, gibt es verschiedene Konstruktionsmöglichkeiten:

Schnell und günstig – Die Fertigteilgarage

Eine Fertiggarage aus Beton, Stahl oder Holz wird bereits im Werk komplett gebaut. Das fertige Produkt liefert der Hersteller anschließend per LKW an den gewünschten Aufstellplatz. Ein entsprechendes Fundament sorgt dafür, dass die Garage stabil steht. Eine Fertiggarage ist günstig und schnell aufgebaut, allerdings ist sie eben Stangenware. Eine Individualisierung ist nur schwer möglich und in den meisten Fällen teuer.

Das günstigste und nachhaltigste Material für die Fertiggarage ist Holz, es sorgt gleichzeitig für ein gutes Raumklima. Durch den hohen Pflegeaufwand und die Brandgefahr wird es jedoch nicht mehr so häufig verwendet. Stahl ist pflegeleicht und ebenfalls recht günstig, kann aber bei schlechter Verarbeitung rosten und benötigt ein starkes Fundament. Beton ist die teuerste Variante, steigert dafür den Grundstückswert und ist besonders einbruchssicher.

Sicher und langlebig – Die massive Garage

Eine gemauerte Massivgarage hat den Vorteil, dass sie komplett individuell gestaltet und an Ihr Haus angepasst wird. Die Größe ist ebenfalls frei festlegbar. Zusätzlich ist sie besonders einbruchssicher und hat eine lange Lebensdauer. Dafür fallen die Kosten mindestens doppelt so hoch aus. Wenn Sie kein Experte sind, ist der Bau einer massiven Garage in den Händen eines Profis besser aufgehoben.

Zusatztipp: Flexible Zeltgarage

Falls Sie nach einer günstigen Alternative zu Massivbau und Fertiggarage suchen, bietet sich vielleicht eine Zeltgarage für Ihr Auto an. Der große Vorteil daran? Sie ist mobil und kann jederzeit umplatziert oder zusammengepackt und mitgenommen werden.

Die Platzierung am Grundstück

Die optimale Platzierung Ihrer Garage sollte die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Garage ans Haus anpassen

Am schönsten wirkt Ihre Garage, wenn Sie in einer Flucht mit Hauswänden oder sogar direkt anschließend gesetzt wird. Der Vorteil letzterer Variante ist, dass Sie eine Tür in den Innenraum mit einplanen können und somit die Garage besonders leicht erreichen.

  • Einfahrt gut befahrbar gestalten

Achten Sie darauf, dass der Einbiegewinkel von der Straße aus nicht zu eng und die Einfahrt breit genug ist. Im Idealfall ist genügend Platz vorhanden, um problemlos umzudrehen.

  • Nicht zu steil bauen

Liegt Ihr Grundstück an einem Hang, darf die Einfahrt nur so steil sein, dass Ihr Auto nicht aufsitzt. Am besten ist sie auch für niedrigere PKWs noch geeignet, damit Besucher ebenfalls keine Probleme bekommen.

  • Platz für Besucher schaffen

Verfügen Sie über genügend Platz auf dem Grundstück, bietet sich vor der Garage ein Freiraum für ein weiteres Besucherauto an. So müssen Ihre Gäste nicht nach einem Parkplatz in der Umgebung suchen.

Platzbedarf in der Garage

Bemessen Sie die Größe Ihrer Garage danach, wie viele Fahrzeuge abgestellt werden und was sonst noch darin unterkommt. Vergessen Sie dabei nicht darauf, genügend Fläche zum Be- und Entladen sowie fürs Ein- und Ausfahren einzurechnen. Viele Garagenbesitzer stellen neben ihrem PKW außerdem noch weitere Gegenstände in der Garage ab, zum Beispiel:

  • Motorräder/ Mopeds
  • Fahrräder
  • Sommer- bzw. Winterreifen
  • Gartengeräte

Achten Sie bei der Größenwahl auf die Zukunft: Vielleicht wollen Sie in einigen Jahren ein größeres Auto oder müssen die Fahrräder Ihrer Kinder unterbringen. Oder Sie überlegen, irgendwann eine Werkstatt darin einzurichten. Mit einer vorausschauenden Planung haben Sie weiterhin keine Platzprobleme.

Marke Eigenbau oder professionelle Errichtung?

Ob Sie selbst Hand anlegen oder die Konstruktion einem professionellen Anbieter überlassen, hängt in erster Linie mit Ihrem Budget zusammen. Wenn Sie die Garage von einem Spezialisten errichten lassen, können Sie sich im Normalfall auf entsprechende Sicherheit und eine hochwertige Bauweise verlassen, müssen jedoch tiefer in die Tasche greifen.

Möchten Sie eine kostengünstige Garage, lässt sich mit dem Eigenbau einiges sparen. Allerdings brauchen Sie dafür das nötige handwerkliche Geschick, sodass Ihre selbstgebaute Garage allen behördlichen Vorschriften entspricht. Fehler beim Bau in Eigenregie können langfristig gesehen die Kosten einer professionellen Errichtung weit übersteigen.

Fazit: Mit Blick auf die Zukunft planen

Wenn Sie sich Gedanken über das Aussehen Ihrer zukünftigen Garage machen, nehmen Sie sich dafür genügend Zeit. Überlegen Sie, wie Ihre Wohnsituation in 10 oder 20 Jahren aussehen wird. Erst dann sollten Sie sich für eine Variante entscheiden. Eine langfristige Garagenplanung bewahrt Sie vor zukünftigen Problemen und spart Ihnen viel Geld, welches Sie stattdessen für schönere Dinge ausgeben können. 


Bildquelle: Pexels / Binyamin Mellish